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Bad Schwartau. Mit einer kleinen, aber feierlichen Zeremonie wurde in der vergangenen Woche der Wartebereich im Bad Schwartauer Bahnhof für Reisende und Pendler wieder geöffnet. Diese dürfen sich ab sofort an dem in Teilen glänzenden Anblick des exakt 6,41 Meter mal 2,43 Meter großen Wandmosaiks vom Künstler Gerhard Eisenblätter erfreuen.
In ihrem Grußwort brachte Stadtpräsidentin Wiebke Zweig ihre große Freude über diesen besonderen Tag zum Ausdruck. Sie dankte allen Beteiligten für den schnellen und reibungslosen Umzug des für die Stadt so wertvollen Mosaiks. „Ich habe den Eindruck, als würde das Kunstwerk schon immer an der Wand der Wartehalle des Bahnhofs hängen“, betonte sie und unterstrich damit den harmonischen Einklang von Kunstwerk und belebter Bahnhofshalle.
Bad Schwartaus Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann bestätigte in seiner Grußrede die großartige Wirkung des Mosaiks mit Stadtgeschichte und betrachtete das „Umzugsprojekt“ als rundum gelungen. „Gerne hätte ich mir eine dem Anlass entsprechende Zeremonie in viel größerer Runde gewünscht“, bedauerte er mit einem Hinweis auf die vorsorglich getroffenen Corona-Schutzmaßnahmen. Das Wandmosaik sei in sicherer Höhe vor Vandalismus geschützt, erläuterte der Verwaltungschef, und werde hoffentlich von einer Vielzahl an Menschen gewürdigt. Er dankte allen Mitwirkenden für deren großartigen Einsatz und würdigte die akribische Feinarbeit des Restaurators Peter von Gradolewski.
Dieser rundete die feierliche Einweihung mit einem Kurzvortrag über seine fast zweimonatige Tätigkeit ab. Gradolewski projizierte einen in Zeitraffer erstellten Film über den Abbau, Umzug und Wiederaufbau des Mosaik-Kunstwerkes an die Wand der Bahnhofshalle. Nicht umgezogen sei der Original-Untergrund der Mosaik-Steine, erläuterte der Restaurator. Nur durch das Wegschneiden der Polygone, auf denen die Steine aufgesetzt waren, konnten die einzelnen Mosaikstücke geborgen und später wieder zusammengesetzt werden. Über vier Quadratmeter Schmutz habe er allein beim Abbau produziert.
Nichts davon ist heute noch zu sehen und dank der fachmännischen Arbeit von Restaurator Peter von Gradolewski erstrahlt das Mosaik mit Reliefstruktur nun glanzvoll in der Wartehalle des Bad Schwartauer Bahnhofs.
Die Organisatorin Judith Ohrtmann, Museums- und Kulturmanagerin der Stadt Bad Schwartau, und die wenigen geladenen Gäste – darunter Karin Klindwort, Vorsitzende des Fördervereins Bildende Kunst Ostholstein e.V., sowie je ein Vertreter der politischen Fraktionen des Ausschusses für Bildung und Kultur – beendeten die Zeremonie mit einem herzlichen Applaus.
Hintergrund:
Um das seit 58 Jahren an einer Wand im Gebäude Schillerstraße 8-10 (vormals städtisches Kurmittelhaus, seit 1989 städtisches Museum) installierte Mosaik „Kur und Bad“ des Künstlers Gerhard Eisenblätter aus dem Jahr 1967 langfristig zu erhalten, musste in Anbetracht der bevorstehenden Veräußerung der Liegenschaft ein neuer Standort für das Kunstwerk gefunden werden. Die Wartehalle des Bahnhofs stellt einen optimalen Standort dar, da dieser Ort stark frequentiert wird und so besonders viele Menschen das Kunstwerk sehen werden. Zudem stimmt das Mosaik Anreisende in reizvoll ästhetischer Weise auf den traditionsreichen Kurstandort Bad Schwartau ein.
Das Mosaik wurde von der Straßenseite aus an der linken Wand der Wartehalle platziert. In Kürze wird eine Texttafel erarbeitet, die zukünftigen Betrachtern nähere Informationen zu Kunstwerk und Künstler liefert.
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