Begehung der Seebrückenbaustelle vor dem Maritim: Fertigstellung verzögert sich – Einweihung der neuen Seebrücke Ende Mai 2024

Begehung der Seebrückenbaustelle
Bauleiter Sebastian Stoll und Kurbetriebs-Leiterin Gesine Muus mit Mitgliedern des Tourismusausschusses bei der Begehung auf der neuen Seebrücke in Timmendorfer Strand. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand. Vor der jüngsten Sitzung des Tourismusausschusses hat die Verwaltung mit Gesine Muus als Werkleiterin des Kurbetriebs der Gemeinde Timmendorfer Strand alle interessierten Mitglieder des Ausschusses zu einer Begehung der Seebrückenbaustelle vor dem Maritim Seehotel eingeladen, um sich vor Ort über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informieren zu können. Fakt ist, dass die anberaumte Fertigstellung des Millionen-Bauwerks im Spätherbst 2023 nicht eingehalten werden kann. „Am Freitag, dem 24. Mai 2024, soll die neue Seebrücke offiziell eingeweiht werden,“ berichtete Gesine Muus im Anschluss an die Baustellenbesichtigung in der Sitzung des Tourismusausschusses.

Warum sich der Bau verzögert, hat mehrere Gründe: „Unser straffer Zeitplan ist unter anderem bei einer Ausschreibung ins Wanken gekommen, denn bei der ersten Ausschreibung für den Stahlbau ist kein Gebot erfolgt und bei der zweiten nur ein überteuertes Gebot eingegangen. Erst mit der dritten Ausschreibung haben wir mit der SSM-Stahlbau GmbH einen Stahlbauer für unsere Brücke gefunden,“ erklärt Gesine Muus. „Wir benötigen bei diesem hochkomplexen Bauwerk tatsächlich mehr Zeit, als wir dachten. An so einem Bau sind viele Gewerke beteiligt, die koordiniert werden müssen und wenn sich eines wie der Stahlbau verzögert, folgt leider eine Kettenreaktion.“ Mit fast sechs Monaten Verspätung startete der Baubeginn für den Stahlbau dann aber im September 2022.

Hinzu sind ungünstige Windverhältnisse gekommen, die im Frühjahr geherrscht haben. Bei starkem Wind aus Ost und Nord/Ost waren Arbeiten an der Brücke nicht möglich. Außerdem hat die Berufsgenossenschaft im Sommer einen zweiwöchigen Baustopp erwirkt, da Firmen nach einer Kontrolle ihre Sicherheitskonzepte überarbeiten mussten.

Bei der Baustellenbesichtigung in der vergangenen Woche stellte sich Sebastian Stoll, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Dr. Lehners + Wittorf, von der Bauüberwachung den Fragen der Ausschussmitgliedern und berichtete über den aktuellen Stand der Arbeiten auf der Großbaustelle. „Aktuell sind 14 von 22 Brückensegmente aufgelegt“, so der Ingenieur. „Aufgrund der geschwungenen Brückenform und der unterschiedlichen Breite ist jedes Segment ein Unikat.“

Neubau Seebrücke Timmendorfer Strand. (Foto: René Kleinschmidt)
An dem Punkt, an dem der Rundlauf der neuen Seebrücke beginnt, ist die Schlaufenform bereits gut zu erkennen. (Foto: René Kleinschmidt)

Bis zum Lückenschluss Mitte November werden die weiteren Segmente per Kran vom Wasser aus aufgelegt und anschließend aufwändig verschweißt. Dann wird auch die mit Sand aufgeschüttete Arbeitsebene inklusive Spundwand verschwunden sein, da die weiteren Arbeiten vom Wasser aus und direkt auf dem Bauwerk stattfinden. Spätestens Anfang November sollen die Holz- und Elektroarbeiten beginnen, genauso wie der Geländerbau.

Weltweit einzigartiges Bauwerk

Als Mitte Februar das erste 20 Meter lange Stahlsegment der neuen, 430 Meter langen Seebrücke auf die ersten Pfähle angebracht wurde, berichtete SSM-GmbH-Geschäftsführer Antonius Gerdes stolz, dass es sich hier um ein integrales Bauwerk, also fugenloses Bauwerk, handelt. „So wie die Stahlkonstruktion hier steht, gibt es sie nicht zweimal auf der Welt,“ so Gerdes. Das Tragwerk wird vollgeschweißt, fugenlos und aus hochlegiertem Baustahl hergestellt. „Es ist dadurch von der Bauweise und vom Tragwerk 20-fach anspruchsvoller als übliche Seebrücken wie zum Beispiel in den Nachbargemeinden. Meistens werden nämlich Betonfertigteile verbaut.“ Und Sebastian Stoll ergänzt: „Die Schweißarbeiten sind an diesem Bauwerk dadurch auch ziemlich zeitaufwändig.“

Anders als in der Nachbargemeinde Scharbeutz, wo sich die Kosten für den Bau der beiden Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug (Fertigstellung: Sommer 2024) fast verdoppelt haben, gibt es in Timmendorfer Strand auch keine schwindelerregenden Kostenexplosionen für die neue Seebrücke. Die Kosten liegen nach Aussage von Gesine Muus bei 11,9 Millionen Euro, nur etwas höher als zuvor geplant. Das Wirtschaftsministerium in Kiel fördert den Bau mit 90 Prozent. (rk)

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