Der Rückbau der Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug schreitet weiter voran

Rückbau der Seebrücken
Andreas Geist (v.l.), verdeutlicht mit Bauleiter Torsten Hauser, Torsten Langkämper vom Planungsbüro sowie Biologin Maren Rohrbeck wie die Seebrücke in Scharbeutz abgebaut werden soll. (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Scharbeutz/Haffkrug. Anfang Dezember wurde mit dem Abriss der Seebrücken in der Gemeinde Scharbeutz begonnen. Im Spätsommer beziegungsweise Frühherbst 2022 soll mit den Neubauten begonnen werden. Die Kosten für die neue Seebrücke in Scharbeutz liegen bei rund 8 Millionen Euro netto, die für die neue Seebrücke in Haffkrug bei rund 7 Millionen Euro netto. Das Bauprojekt wird vom Land Schleswig-Holstein zu 90 Prozent gefördert.

Ein Zwischenstand: Ende vergangener Woche wurde in Scharbeutz damit begonnen, die Beleghölzer zu lösen. Das hochwertige  Bongossi-Holz „kommt aber nicht auf die Kippe“, so Andreas Geist aus dem Bauamt der Gemeinde Scharbeutz. „Es wird Bürgern und Gewerbetreibenden gegen einen Obolus zur weiteren Verwertung zur Verfügung gestellt. Einige nehmen die Hölzer als Erinnerung, weil sie sich auf der Brücke kennengelernt oder hier geheiratet haben, andere verwenden es für die gewerbliche Fertigung von Schlüsselanhängern oder Frühstücksbrettern. Interessenten finden weitere Informationen hierzu auf der Internetseite der Tourismusagentur Lübecker Bucht“ ("der reporter" berichtete).

Geist weiter: „Zum einen halten  wir uns damit an das Abfallkreislaufgesetz, zum anderen ist diese Maßnahme damit nachhaltig.“ Auch die Betonteile werden wiederverwertet. „Das Material wird ebenfalls recycelt. Wir haben in Barth (Mecklenburg-Vorpommern, Anm. d. Red.) ein Grundstück erworben, auf dem der Beton wieder eingebaut wird“, erklärt Torsten Hauser, der in Personalunion den Brückenabriss in Scharbeutz für seine Firma, die Deutsch-Dänische Wasserbaugesellschaft, und in Haffkrug für die Firma Abbruch Nord leitet.

Nach dem Entfernen des Geländers und des Holzbelags wurde am Montag mit dem Abbau der Betonbauteile begonnen. Die auf den Jochbalken liegenden Betonteile mussten dabei in drei Teile getrennt werden, da sie mit einem Gewicht von 30 Tonnen zu schwer für den Abtransport wären. Zum Schluss werden die Stahlteile aus dem Meeresgrund mit einem speziellen Rüttelverfahren herausgelöst – auch dieser Rohstoff wird auf seine Qualität geprüft, damit er für andere Zwecke wieder verwendet werden kann.

Auch Umweltaspekte müssen beim Rückbau der Brücken berücksichtigt werden. „Zum einen ist da der Schutz der geschützten Biotope. Ein Eingriff hier ist eigentlich grundsätzlich verboten“, erklärt die Biologin Maren Rohrbeck vom Büro BBS-Umwelt, das den Rückbau begleitet. Speziell aber das Freirütteln der Stahlteile bereitet Probleme, weil dadurch der in der Ostsee vorkommende Schweinswal Schaden nehmen könnte.

So genannte „Pinger“, die einen  bestimmten Ton erzeugen, den die Tiere nicht mögen, werden dazu an Bojen angebracht und die Meeressäuger so von den Standorten der Seebrücken vergrämt. „Um möglichst wenig in die Ökologie einzugreifen, machen wir das nach dem Motto ,Einmal in einem Rutsch, dafür aber richtig' “, erklärt Torsten Langenkämer vom Planungsbüro Hahm. Eine Woche lang sind die „Pinger“ im Einsatz. Die Maßnahme wird zusätzlich von einem Ranger vom „Naturpark Wattenmeer“ aus Husum begleitet.

Wie zügig die Arbeiten voranschreiten hängt stark vom Wetter ab. „Zwei Dinge sind da ausschlaggebend. Die Welle darf nicht zu doll sein, weil uns dann die Technik kaputt geht, und der Wind darf nicht zu stark sein, weil dann die Kranarbeiten zu gefährlich sind“, so Torsten Hauser. „Bis Ostern sollten wir aber wohl alle Arbeiten abgeschlossen haben“, so Andreas Geist abschließend.

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