Kundgebung auf dem Marktplatz: Bad Schwartaus Sportler wollen Planungssicherheit

Demo VfL und Olympia
Auf Bannern machten die Sportler beider Vereine deutlich, worum es ihnen geht: eine gemeinsame Sportanlage. (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Bad Schwartau. Seit zwei Jahren stehen in Bad Schwartau die Pläne im Raum, dass der VfL Bad Schwartau mit seinen rund 2.000 Mitgliedern und der SV Olympia Bad Schwartau mit seinen 600 Mitgliedern fusionieren werden. Darüber sind sich die Vorstände beider Vereine einig. Was aussteht, ist die Entscheidung der Mitglieder, die darüber letztlich abstimmen müssen. Corona jedoch lässt eine Präsenzveranstaltung mit entsprechender Mitgliederabstimmung, die dafür notwendig ist, derzeit nicht zu.

Allerdings haben die beiden Vereine noch ein ganz anderes Problem, das vor allem die rund 600 Fußballer – davon etwa Zweidrittel in den Jugendabteilungen – betrifft. Langfristig gesehen haben sie keine geeignete Sportstätte, auf der sie ihrem Hobby nachgehen können. Beim SVO wird auf dem dortigen Rasenplatz ein neuer Kindergarten der Lebenshilfe Ostholstein errichtet, die VfL-Anlage ist marode und eigentlich schon nicht mehr nutzbar.

Rund 200 Mitglieder beider Vereine sind daher am vergangenen Mittwoch auf dem Marktplatz von Bad Schwartau zu einer Kundgebung zusammengekommen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Im Namen ihrer Vorstände hatten Peter Repp, Vorsitzender Sport des VfL Bad Schwartau, und Erhard Braasch, Vorsitzender des SV Olympia Bad Schwartau, zu dieser Aktion aufgerufen. Auch Vertreter aus den politischen Gremien der Stadt um Bürgervorsteherin Wiebke Zweig hörten sich die Argumente der Sportler an. Die Stadtverwaltung war durch die Büroleitende Beamtin Mandy Treetzen vertreten, die die Kundgebung am offenen Fenster vom Büro aus dem Rathaus mitverfolgte.

Peter Repp: „Wir haben vor zwei Jahren angefangen mit dem Gedanken der Fusion. Parallel dazu haben wir da festgestellt, dass unsere Anlage am Riesebusch abgängig ist. Und wir haben uns auch gefragt: Wie geht es weiter? Mit einer Anlage oder doch mit zweien? Die Frage war dabei natürlich auch, was lässt sich politisch durchsetzten, was wirtschaftlich? Wir sind bis jetzt nicht wirklich vorangekommen und deshalb stehen wird heute auch hier.“

Rückblickend auf die vergangenen zwei Jahre sei es ein Fehler gewesen, zur Diskussion zu stellen, wo die Sportanlage überhaupt sein kann und wird. Stattdessen hätte man von vornherein am Papenmoor festhalten sollen. In Richtung aller Beteiliten und nicht zuletzt auch an die Verantwortlichen der Stadt sagte Repp zudem, es habe sich in dieser Sache niemand vorangestellt, so dass überhaupt einmal Zug in die Sache gekommen sei.

„Wir haben in den letzten Monaten dann vermehrt das Gefühl gewonnen, dass, wenn wir nicht Gas geben, die Sache immer weiter zerredet wird und wir haben uns dann entschlossen, die ursprüngliche Lösung Papenmoor voranzutreiben“, so der Vfl-Vorsitzende.

Erhard Braasch formulierte es ähnlich, wurde jedoch deutlicher: „Ich bin der Meinung, wenn man sich seitens der Stadtverwaltung, seitens des Bürgermeisters, schneller bewegt hätte, wären wir jetzt auch einen Schritt weiter. Wir möchten die Anlage am Papenmoor haben und die bestehende Anlage ertüchtigen und einen weiteren Kunstrasenplatz dort installieren.“

Auch das häufig gehörte Argument, dass die Kirche sich als Pächter des Geländes in Rensefeld, auf dem der neue, zweite Kunstrasen auf der Ackerfläche neben dem jetzigen Kunstrasen entstehen soll, gegen die Ausbaupläne der Vereine sträube, entkräftete der SVO-Vorsitzende: „Die Kirche hat aus unserer Sicht ein deutlich positives Signal an uns gesendet“. Kurz vor der Kundgebung sei ihm das noch einmal in einem Telefonat bestätigt worden. Dem Bau der zweieinhalb Fußballplätze umfassenden Anlage am Papenmoor stehe somit nichts im Wege.

Was das Zeitfenster angehe, sei vor allem der Riesebusch das Problem, so Repp. Die Duschhäuser am Riesebusch seien abrissreif. „Aber vor allem ist der Kunstrasen abgängig. 2018 ist uns der Platz durch die große Hitze im Sommer hochgekommen. Der Platz ist aktuell mit Sand gefüllt statt mit Granulat. Er ist noch bespielbar.“ Aber es sei nur eine Frage der Zeit, wann der nicht mehr nutzbar ist.  Was dann zur Konsequenz hätte: „Wir hätten nur noch ein Großspielfeld – also einen Kunstrasenplatz - auf dem Amateurfußball gespielt werden kann. Und damit sind wir definitiv nicht mehr handlungsfähig.“

Braasch legte nach: „Das Spielen auf dem Kunstrasen im Riesebusch sei „mehr als verletzungsgefährdend. Ich denke, dass muss keiner haben.“

Unter großem Applaus der anwesenden Sportler beider Vereine stellte Erhard Braasch klar, dass er sich eine schnellstmögliche Entscheidung wünsche. „Eine Entscheidung in Richtung Papenmoor. Dass wir dort endlich loslegen können und Planungssicherheit haben.“

VfL-Chef Peter Repp sagte abschließend: „Mein persönlicher Wunsch ist ein Dialog auf Augenhöhe mit allen Beteiligten. Uns ist klar, dass das, was da geschehen soll, eine relativ große Investition für die Stadt darstellt. Das ändert aber nichts daran, dass wir vorankommen müssen und das Gefühl haben möchten, dass das von den Beteiligten, die Entscheidungen treffen und diese Entscheidungen vorbereiten, gehört wird.“

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