Nach feierlicher Einweihung: „Pythagoraeder“ ziert als Kunstwerk den Kurpark der Stadt Bad Schwartau

Pythagoraeder
m feierlichem Rahmen wurde der „Pythagoraeder“ jetzt in Bad Schwartaus Kurpark eingeweiht. Foto: Stefan Setje-Eilers

Bad Schwartau. Die Stadt Bad Schwartau ist um eine Attraktion reicher – um eine künstlerisch-naturwissenschaftliche Attraktion, um genau zu sein. In der vergangenen Woche wurde das Kunstwerk „Pythagoraeder“ im Beisein des Künstlers Josef Wieczorek sowie der Auftraggeber des Kunstwerks Günter Stave und Ingelore Martiny im städtischen Kurpark auf der Wiese neben der „Holstein Therme“ eingeweiht.

Das von Günter Stave im Jahr 2010 entwickelte Objekt „Pythagoraeder“ realisiert die Idee, aus dem bekannten zweidimensionalen Lehrsatz des Pythagoras a² + b² = c² einen dreidimensionalen Körper zu verwirklichen. Infolge dieser Entdeckung des zu jenem Zeitpunkt bereits 84-jährigen Diplom-Ingenieurs, erwuchs die Idee, ein Kunstwerk aus diesem mathematisch basierten Werk entstehen zu lassen. So beauftragten Günter Stave und dessen Ehefrau Ingelore Martiny den Bildhauer Josef Wie­czorek, ein großformatiges Kunstwerk auf Basis der mathematischen Vorgaben des „Pythagoraeder“ zu gestalten. Da Günter Stave den „Pythagoraeder“ in Bad Schwartau entwickelt hat, entschieden die Eheleute, das Kunstwerk der Stadt zum Geschenk zu machen. Die Schenkung wurde im August 2020 vollzogen.

Für den erkrankt abwesenden Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann trat Bad Schwartaus Bürgervorsteherin Wiebke Zweig bei der Einweihungsfeier ans Rednerpult und sagte vor rund 30 geladenen Gästen zu dem 94-Jährigen und seiner Ehefrau: „Ein großer Dank an Sie. Sie haben einen wertvollen Beitrag an der Kunst im öffentlichen Raum in Bad Schwartau geleistet.“

Stellvertretend für ihren Ehemann hielt Ingelore Martini die Rede zur Einweihung und skizzierte die Arbeit für das Kunstwerk, an dessen 3D-Umsetzung der Diplom-Ingenieur und Statiker mehr als drei Jahre lang gearbeitet hat. Über Spiegelungen sei er letztlich auf die Idee gekommen, die Formel des Pythagoras greifbar zu machen, erklärte sie. Bis zum Jahr 2016 hat Günther Stave daran gearbeitet. Seine Motivation: Das Image der bei vielen doch recht unbeliebten Mathematik aufzubessern und vor allem Jugendlichen diese spannende Naturwissenschaft nahezubringen.

„Dann ereilte uns beide ein schrecklicher Unfall“, schilderte Ingelore Martiny weiter. In ihrer Heimatstadt Bad Schwartau seien sie beide von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden – was sie in ihrem doch schon recht hohem Alter extrem zurückgeworfen habe.

„Als wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, waren wir uns einig, dass wir gesundheitsbedingt nicht mehr in der Lage wären, das Schmerzensgeld, das wir für diesen Unfall erhalten haben, für Urlaube oder sonstige Unternehmungen auszugeben.“ Und so entschloss sich das Ehepaar, dieses Geld in die Entwicklung des „Pythagoraeder“ als öffentliches Kunstwerk zu investieren und dieses Objekt der Stadt Bad Schwartau samt aller dazugehörigen Unterlagen als Spende zu übergeben.

Zwischenzeitlich hatten sie im Rathaus über die langjährige Stadtverordnete Elisabeth Kremer den Künstler Josef Wieczorek kennengelernt und Kontakt zu ihm aufgenommen. Sofort sicherte er zu, die Umsetzung des „Pythagoraeder“ künstlerisch umzusetzen. Wie er in seiner Rede deutlich machte, „Ohne zunächst überhaupt zu wissen, wie.“

Mithilfe eines befreundeten Handwerkers in seinem Heimatland Polen sei dies letztlich technisch und vor allem vor dem Hintergrund des vorgegebenen Kostenrahmen gelungen.  

Der „Pythagoraeder“ in Bad Schwartaus Kurpark ist aus auf Hochglanz poliertem Edelstahl gefertigt. Er steht auf einem Metallgerüst, das wiederum auf einem Sockel aus schwarzem Granit installiert ist. Der Sockel wurde von der Stadt Bad Schwartau beigesteuert. Die Gesamtkonstruktion ist rund 3,5 Meter hoch.

Vor der offiziellen Einweihung durch das Durschneiden eines roten Bandes, das von zwei kleinen Bad Schwartauerinnen gehalten wurde, sagte Bad Schwartaus Museums- und Kulturmanagerin: „Günter Stave und Ingelore Martiny haben der Stadt Bad Schwartau ein überaus großzügiges und zudem künstlerisch extrem spannendes Geschenk gemacht. Kunstwerke, die sich konkret mit mathematischen Formeln auseinandersetzen sind selten. Insofern freue ich mich sehr, dass Bad Schwartau nun über ein solch interessantes Kunstwerk verfügt, das von nun an einen neuen ästhetischen Blickfang im Kurpark schafft“.

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