Nach Klausurtagung und Sitzung des Verkehrsausschusses: Mehrheit stimmt für Einrichtung einer Fahrradstraße

Klausurtagung: Fahrradstraße
Die Fahrradstraße soll nach den neuesten Plänen über die Strandstraße und Strandallee durch Niendorf und Timmendorfer Strand verlaufen. Die Rodenbergstraße und die Straße „An der Acht“ sind demnach nicht mehr Bestandteil der Fahrradstraße. (Skizze: WVK)

Timmendorfer Strand. Auf der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses, die am vergangenen Mittwoch, dem 16. Februar, erstmals als „Hybrid-Sitzung“ (in einer Mischform aus Vor-Ort-Treffen und Vor-Ort-Sitzung) stattfand, stimmte die Mehrheit der Mitglieder mit 7 Ja- und 5-Nein-Stimmen für die kurzfristige Einrichtung einer Fahrradstraße (mit Zulassung von Kfz-Verkehr).

Mit den Stimmen der Ausschussmitglieder von SPD, BBNP, Grüne und FDP soll die etwa 5,5 Kilometer lange Fahrradstraße dann zwischen dem Niendorfer Meerwasser-Hallenbad und der Ostsee-Therme Scharbeutz laufen.

Arne Rohkohl vom Planungsbüro Wasser- und Verkehrskontor GmbH (WVK) erklärte während der Sitzung, dass die Fahrradstraße dann durchgängig über Strandstraße und Strandallee verlaufen soll und zwischendurch nicht mehr – wie zuerst angedacht – über die Straße An der Acht und die Rodenbergstraße. Die Fahrradstraße wird für alle Fahrzeuge – nicht nur für den Anliegerverkehr – freigegeben. Auch die Poststraße soll in die Planung miteinbezogen werden.

Laut Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung ist die Einrichtung einer Fahrradstraße derzeit die einzige Lösung, die kurzfristig und unter Einhaltung rechtlicher Vorschriften umsetzbar ist, um den Radverkehr in Niendorf und Timmendorfer Strand sicherer zu gestalten („der reporter“ berichtete bereits).

Die Ausschussmitglieder von CDU und WUB sehen dies nicht so und brachten in ihren Anträgen unter anderem einen Mix aus 30er-Zone und Spielstraße, Einbahnstraßenregelungen mit neuen Fahrradstreifen sowie einen Radschnellweg an der B 76 oder die Ausweisung der Promenaden als Fußgängerzonen mit tempörärer Öffnung für die Radfahrer an. Verkehrsrechtlich sind einige dieser Forderungen und Vorschläge aber gar nicht zulässig, wie Planer Arne Rohkohl in der Sitzung klarstellte.

Der CDU-Antrag zum Vertagen des Themas wurde mit 7 Nein-Stimmen abgelehnt. Der Antrag der WUB kam gar nicht erst zur Abstimmung, da die knappe Mehrheit der Beschlussvorlage der Verwaltung zustimmten (CDU und WUB stimmten mit 5 Stimmen dagegen).

Somit soll die Gemeindevertretung in der anberaumten Sitzung am 8. März die nachträgliche Zustimmung zum Fuß- und Radverkehrskonzept vom 31. Oktober 2019 erteilen.

Weitere Maßnahmen des Fuß- und Radverkehrskonzeptes sollen unter Einbeziehung der Vorschläge des touristischen Ortsentwicklungskonzeptes sowie städtebaulicher und verkehrlicher Planungen im Rahmen eines ganzheitlichen Mobilitätskonzeptes zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen werden.

Die Gemeindevertretung soll laut Beschluss des Verkehrsausschusses  ihr Einverständnis zur kurzfristigen Einrichtung einer „Fahrradstraße“ zwischen der Ostsee-Therme Scharbeutz und dem Meerwasserhallenbad in Niendorf mit dem Zusatzzeichen „Kfz-Verkehr frei“ erteilen.

Die gebührenpflichtigen Parkstände und die Verkehrsinseln in der Strandallee und Strandstraße sollen zugunsten des fließenden Verkehrs und zur Reduzierung von Parksuchverkehren aufgehoben werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, vor der Umsetzung baulicher Maßnahmen ein Konzept zur Parkraumgestaltung, insbesondere unter Berücksichtigung der zahlreichen Lieferverkehre in der Strandallee und Strandstraße erarbeiten zu lassen. Außerdem soll ein Bauprogramm für die Stärkung des Radverkehres erarbeitet und Fördermöglichkeiten geprüft werden. Die Verwaltung wird außerdem beauftragt, beim Fachdienst Straßenverkehr des Kreises Ostholstein die Einrichtung einer Tempo-30-Zone für die Wohldstraße zu beantragen.

In den Beschluss sind (mit 9 Ja- und 3-Nein-Stimmen) auch die Änderungsvorschläge der BBNP-Fraktion eingearbeitet worden: Somit soll im Verkehrsausschuss am 10. November eine Auswertung der Fahrradstraße vorgelegt werden. Der Ausschuss evaluiert in dieser Sitzung die verkehrlichen Maßnahmen zur Fahrradstraße und berät über deren Fortführung.

Bis zur Sondersitzung der Gemeindevertretung am 8. März soll die Verwaltung zudem eine Kostenschätzung für die kurzfristige Umsetzung der Fahrradstraße erstellen und die Verwaltung soll zur Erstellung des Gesamtmobilitätskonzeptes für die Gemeinde Timmendorfer Strand Professor Monheim (als Experte für Fahrradstraßen) hinzuziehen.

Die Verwaltung wird außerdem beauftragt, über Konzepte einer Steganlage auf der Promenade bis zum Herbst zu berichten und weitere Alternativen zur Fahrradstraße zu prüfen.

Laut Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke lehnt die Naturschutzbehörde den Dünenweg neben den Promenaden doch noch nicht rigoros ab: „Erste Planungsansätze sollen während der Sitzung des Tourismusausschusses Mitte März vorgestellt werden.“

Darüber, ob die Fahrradstraße in der Gemeinde Timmendorfer Strand kurzfristig eingerichtet wird, entscheiden letztendlich die Kommunalpolitiker am 8. März in einer außerordentlichen Sitzung der Gemeindevertretung.

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