„75 Jahre Grundgesetz“: Klare Worte gegen Hass und Hetze bei Kundgebung auf dem Timmendorfer Platz

Klare Worte gegen Rechtsextremismus
Die Bürgermeister der Gemeinden Timmendorfer Strand und Scharbeutz, Sven Partheil-Böhnke und Bettina Schäfer, haben sich klar gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus ausgesprochen. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand. Am vergangenen Freitagnachmittag, dem 24. Mai, fand auf dem Timmendorfer Platz eine Kundgebung anlässlich „75 Jahre Grundgesetz“ statt. Die demokratischen Parteien und die Gemeindeverwaltungen der Gemeinden Timmendorfer Strand und Scharbeutz haben gemeinsam zur Teilnahme an dieser Kundgebung aufgerufen, zu der rund 60 Teilnehmer erschienen sind.

Die beiden Gemeinden beteiligten sich mit dieser Kundgebung an einer deutschlandweiten Reihe an Veranstaltungen zu diesem wichtigen Jubiläum; garantiert das Grundgesetz doch die Grundrechte wie zum Beispiel Meinungsfreiheit, selbst bestimmtes Leben, Gleichberechtigung, Demonstrationsrecht, etc. und ist damit Basis für ein friedliches und freies Leben für alle, hieß es vor der Kundgebung in der Ankündigung.

„In einer Zeit, in der die deutsche Verfassung und offene Gesellschaft massiv von Populisten und Extremisten angefeindet werden, ist es uns besonders wichtig, als Gesellschaft zu zeigen, dass das Grundgesetz das Fundament unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat ist,“ so die beiden Bürgermeister der Gemeinden Timmendorfer Strand und Scharbeutz, die auf der Kundgebung - kurz vor der Europawahl - noch einmal deutlich gemacht haben, wie sehr sie das Grundgesetz schätzen.

Sven Partheil-Böhnke und seine Amtskollegin aus Scharbeutz, Bettina Schäfer, fanden deutliche Worte und positionierten sich klar gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus und sagten offen, dass sie von der AfD nichts halten. Sie wenden sich damit entschieden gegen jegliche demokratiefeindliche Tendenz.

In seiner Rede sagte der Timmendorfer Bürgermeister: „Artikel 1 des Grundgesetzes stellt klar: ,Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.‘ Dieser Grundsatz bildet das Fundament aller weiteren Artikel und ist eine klare Absage an jede Form von Menschenverachtung, wie sie im Rechtsextremismus und Antisemitismus zum Ausdruck kommt. Rechtsextremismus stellt eine Bedrohung für die demokratische Ordnung und den sozialen Frieden in Deutschland dar. Er propagiert eine Ideologie der Ungleichheit und der Gewalt, die im Widerspruch zu den Grundwerten des Grundgesetzes steht. Rechtsextreme Gruppen und Parteien versuchen, durch Hetze und Gewalt, die Gesellschaft zu spalten und Minderheiten zu diskriminieren. Hier ist der Staat gefordert, entschieden gegen solche Bestrebungen vorzugehen.“

Weiter sagte Sven Partheil-Böhnke: „Antisemitismus ist eine besonders perfide Form des Hasses, die tief in der europäischen Geschichte verwurzelt ist. Nach den Schrecken des Holocaust hätte man hoffen können, dass Antisemitismus ein Relikt der Vergangenheit ist. Leider zeigt sich jedoch, dass antisemitische Einstellungen und Übergriffe in den letzten Jahren wieder zunehmen. Dies ist nicht nur ein Angriff auf die jüdische Gemeinschaft, sondern auf die Grundwerte unserer Gesellschaft insgesamt.“

Die AfD leugne zum Beispiel, was Zeitzeugen im Zweiten Weltkrieg erlebt hätten, wie Partheil-Böhnke weiter ausführte. Er forderte die Anwesenden vor dem Alten Rathaus und die zuhörenden Gäste in den Cafés am Timmendorfer Platz auf, am 9. Juni zur Europawahl zu gehen, und sagte: „Wählen Sie eine demokratische Partei. Die AfD ist keine. Auch Hitler wurde demokratisch gewählt, aber er war sicherlich kein Demokrat.“

Weiter sagte der Timmendorfer Verwaltungschef: „Es liegt an uns allen – dem Staat, der Zivilgesellschaft, den Medien, der Justiz und jedem einzelnen Bürger –, gemeinsam gegen diese Bedrohungen vorzugehen und die Werte von Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde zu schützen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Errungenschaften der letzten 75 Jahre nicht verloren gehen und dass Deutschland auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem alle Menschen in Frieden und Sicherheit leben können.“

Die Scharbeutzer Bürgermeisterin Bettina Schäfer sagte in ihrer Rede: „Ich bin froh, dass wir das Grundgesetz haben. Wir müssen mit Dankbarkeit und Demut das betrachten, was wir haben. Die Würde des Menschen ist unantastbar und solche Parteien wie die AfD haben in unserer Gesellschaft nichts zu tun. Es ist wichtig, sich gegen Hass einzusetzen.“

Unter den Teilnehmern waren auch die Kreistagspräsidentin Petra Kirner und der Lübecker Stadtpräsident Henning Schumann, die ebenfalls ans Mikrofon traten und das Grundgesetz lobten und sich gegen Rechts positionierten.

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