Ratekau/Offendorf. Die Gemeinde Ratekau investiert viel in ihre Feuerwehren, um sie bestmöglich auszustatten. Jetzt sind die Verantwortlichen endlich auch einen Schritt weiter in Sachen neuer Feuerwehrstandort für die Freiwillige Feuerwehr in Offendorf/Kreuzkamp.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Ausschuss für Umwelt, Natur, Energie und Bauen den Beschlussvorschlag zur Änderung eines entsprechenden Flächennutzungsplanes beraten, ihn in der 36. Fassung auf den Weg gebracht und in die Gemeindevertretung übergeben. Unter dem Planungsziel „Festsetzung einer Fläche für Gemeinbedarf - Feuerwehr“ wurde dieser als Bebauungsplan Nr. 109 wenige Tage später von den Gemeindevertretern beschlossen.

Hintergrund ist, dass der aktuelle Standort der Wehr diverse Anforderungen der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse (HFUK) nicht mehr erfüllt. So ist beispielsweise die Anzahl der befestigten und für die Feuerwehr reservierten Stellplätze zu gering, ebenso die Mindestbreiten der Verkehrswege zwischen den Fahrzeugen, die Lagerkapazitäten für Ausrüstung und Arbeitsstoffe reichen nicht mehr aus, die Größe des Schulungsraumes erfüllt den Standard ebenfalls nicht mehr. Zudem gibt es zu wenige Sanitäranlagen und Umkleideräume.

Die Gemeinde Ratekau hat daher im September 2022 die PROKOM Stadtplaner und Ingenieure GmbH aus Lübeck mit der Erarbeitung einer Untersuchung von Standortalternativen für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Offendorf/Kreuzkamp beauftragt.

Um die 20 potenziellen Standorte wurden am Anfang ausgemacht. Nach allen Abwägungen sprachen die Experten letztlich für zwei Flächen positive Empfehlung aus, wobei der Eigentümer der einen Fläche nicht bereit war, das Grundstück an die Gemeinde zu verkaufen. Dagegen wurde mit dem Eigentümer der anderen Fläche bereits ein Kaufvertrag abgeschlossen.

Das Gebiet, auf dem der neue Standort der Freiwilligen Feuerwehr Offendorf ensteht, liegt am südwestlichen Ortseingang von Offendorf südlich der K15 (Seekamp) – von Ratekau kommend, gleich rechts neben der scharfen Linkskurve, nach der es anschließend weiter durch den Ort geht.

Für den Neubau inklusive Grundstück veranschlagt die Gemeinde Kosten in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro. Diese Summe muss sie selbst aufbringen, weil das Land Schleswig-Holstein die Förderung zum Bau von Feuerwehrhäusern aus Haushaltsgründen eingestellt hat.

„Baubeginn ist frühestens Ende nächsten Jahres. Wir werden uns parallel auch immer schon mit der Hausplanung beschäftigen, aber jetzt stehen wir erst einmal am Anfang der Bauleitplanung“, schildert Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller.

In Sereetz ist man da schon etwas weiter. „Hier haben wir den Bebauungsplan bereits fertig. Wir bereiten jetzt die Entwurfsplanung vor und dann wird der Bauantrag gestellt“, so der Verwaltungschef.   

Die Kosten für den Neubau des Feuerwehrhauses in Sereetz werden mit rund 5 Millionen Euro kalkuliert, die die Gemeinde ebenfalls aus Eigenmitteln stemmen muss. Der neue Feuerwehrstandort entsteht in der Schwartauer Straße auf dem Gelände des ehemaligen Aldi-Marktes.

In Sereetz entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Aldi-Marktes ein neues Feuerwehrhaus. Die Entwurfsplanung wird derzeit vorbereitet, dann der Bauantrag gestellt.