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Techau. Die bekannte Notrufnummer 112 haben die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Techau am vergangenen Wochenende zum Anlass genommen ihr 112-jähriges Bestehen zu feiern. Nach der Begrüßung der geladenen Gäste und Sponsoren ließ Ortswehrführer Falko Raettig die zurückliegenden Jahre mit den wichtigsten Geschehnissen Revue passieren: „112 Jahre sind schon eine bemerkenswerte Zeitspanne. Es ist eine Zeit, die von unzähligen Ereignissen, Veränderungen und Entwicklungen geprägt war.
In den vergangenen 112 Jahren haben wir uns vielen Herausforderungen gestellt. Jede Dekade brachte da ihre eigenen Hürden und Erfolge mit sich.“
So folgte nach dem 1. Weltkrieg die Inflation und die Verschuldung der Wehr. Beim unentschuldigtem Fernbleiben bei Versammlungen, Übungen oder Einsätzen wurde ein Strafgeld erhoben, um die Schulden zu bezahlen. Außerdem haben die Mitglieder der Feuerwehr in ihre privaten Taschen gegriffen.
Im November 1937 mussten die Kameraden zwecks Aufstellung einer Pflichtwehr nach Ratekau.
Nur ein Jahr später brannte die Hobbersdorfer Mühle. Zur Hilfe eilten neben Pansdorf auch die Feuerwehren Schwartau und Lübeck.
Es folgte der 2. Weltkrieg mit all seinen Schrecken und Grausamkeiten. „Trotzdem haben wir uns stets weiterentwickelt, haben uns angepasst und sind gewachsen“, so Raettig.
1966 zum Beispiel fand ein außergewöhnlicher und bis dato der größte Feuerwehreinsatz in der Nachkriegsgeschichte statt. Durch starke Regenfälle stiegen der Schaalsee und der Ratzeburger See so stark an, dass der Wasserspiegel gesenkt werden musste. Insgesamt waren 200 Feuerwehren im Einsatz.
Aber es gab auch angenehme Ereignisse: In den 1950er nahmen die Kameraden an verschiedenen Leistungswettkämpfen oder den „Erntedank-Umzügen” teil, wobei der Umzug damals über Techau, Rohlsdorf, Hobberdorf nach Pansdorf führte.
Auch die Anschaffung verschiedener Fahrzeuge ließ Techaus Ortswehrführer nicht unerwähnt – zuletzt 2015 das heutige LF20. Ebenso die Fahnenweihe1969, das Richtfest und die Inbetriebnahme am alten und neuen Gerätehaus waren erfreuliche und feierwürdige Ereignisse.
In die Medien schaffte es die Feuerwehr Techau 1975 abermals, als die Hobbersdorfer Mühle erneut brannte und die Bundeswehr den dortigen Silo wegen Explosionsgefahr sprengen musste.
„Auch in der heutigen Zeit“, so Raettig, „sind die Einsätze vielfältig und zum Teil schwer, die psychischen Belastungen oft hoch und einschneidend. Und dennoch können wir durch harte Arbeit und Hingabe einen Beitrag, zum Wohl der Bürger leisten. Dieses Engagement, diese Leidenschaft, ihr Bestes zu geben macht einen stolz.“
Und abschließend sagte er: „Wir leben in einer Zeit des schnellen Wandels, und mit den Erfahrungen und dem Wissen der letzten 112 Jahre werden wir uns den kommenden Herausforderungen stellen, sie meistern und neue Möglichkeiten nutzen.“
Im Rahmen des Festwochenendes fanden auch eine Beförderung und Ehrungen statt. Torben Höltig wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert, Jörg Schütt wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet und Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr gab es für Walter Krull (20 Jahre), Rainer Henning (30 Jahre) und Ralf Volgmann (40 Jahre).
Aus den Händen von Ratekaus stellvertretendem Bürgermeister Heinz-Klaus Drews nahm Jörg Schütt für seine umfangreichen Verdienste in der Feuerwehr das Brandschutzehrenzeichen entgegen.
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