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Stockelsdorf. Die Gemeinde Stockelsdorf bereitet sich auf mögliche Versorgungsausfälle bei Gas und Strom vor. Der Einbruch am Gasmarkt durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine könnte jedenfalls zu Netzschwankungen führen. Das BKA warnt dagegen eher vor Cyberangriffen auf die Stromnetze.
Die Gemeinde Stockelsdorf hat eine Handlungsempfehlung Stromausfall, die die Gemeindeverwaltung und die Gemeindewehrführung in einem solchen Ernstfall abarbeiten können. Gemeinsam mit Mitgliedern der Gemeindefeuerwehren, den Gemeindewerken Stockelsdorf und der Polizei Stockelsdorf trifft sich die Gemeindeverwaltung in regelmäßigen Abständen zu einem Runden Tisch, um sich auf mögliche Szenarien vorzubereiten und notwendige Maßnahmen zu ergreifen: „Ich möchte auf gar keinen Fall Panik verbreiten, ich möchte aber die Bürger*innen der Gemeinde Stockelsdorf – wie schon im Februar 2021 – bitten, sich vorzubereiten. Man geht derzeit gerade in Norddeutschland eher von Stromausfällen, als von Gasmangellagen aus. Bitte nutzen Sie aber keinesfalls nicht durch den Schornsteinfegermeister abgenommene Heizquellen für die Wohnung, insbesondere Teelichtöfen, Gartenheizstrahler oder ähnliches“, so Bürgermeisterin Julia Samtleben.
Was kann die Bevölkerung tun, um sich auf einen solchen Fall vorzubereiten?
Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat hilfreiche Tipps in einer Broschüre zusammengestellt, die auch online abrufbar ist (https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Kritische-Infrastrukturen/KRITIS-Gefahrenlagen/Stromausfall/stromausfall_node.html).
Dabei gibt es einige Basics, die jeder beachten kann. In jedem Haushalt sollten funktionierende Taschenlampen, Kerzen und Streichhölzer an einem zentralen Ort verwahrt werden, damit man diese immer auffinden kann. Die meisten Stromausfälle sind nachts. Außerdem sollte man nach Möglichkeit immer einen gewissen Frischwasservorrat (zum Beispiel in Form von Mineralwasser) und haltbare Lebensmittel für ein paar Tage vorhalten. Es macht Sinn, ein batteriebetriebenes Radio anzuschaffen oder im Zweifel für Warnmeldungen an das Autoradio als mögliche Informationsquelle zu denken. Im Falle eines Stromausfalls können die Festnetztelefone nicht mehr betrieben werden, weil diese heutzutage an die Stromversorgung angeschlossen sind. Außerdem brechen in der Regel nach kurzer Zeit die Mobilfunknetze zusammen. Deswegen versuchen Sie gerade im Falle eines Stromausfalls jedes unnötige Telefonat zu vermeiden, damit Notrufe möglichst lange durchgestellt werden können. Der Ausfall ist kein Grund zur Panik. Im Ernstfall, das heißt bei einem Stromausfall mit einer längeren Dauer (länger als 30 Minuten erwartete Ausfallzeit), sind die Ortswehren der Gemeinde Stockelsdorf dazu angehalten, umgehend die Feuerwehrgerätehäuser zu besetzen, damit im Notfall von der Bevölkerung über die Funkverbindung der Feuerwehrgerätehäuser Hilfe gerufen werden kann. Grundsätzlich ist ein Stromausfall kein Notfall, es ist also nicht erforderlich und nicht gewünscht, dass die Notfallnummern 110 oder 112 verständigt werden. Sollte in einem Haus oder in der Wohnung der Strom ausfallen, sollte zunächst sichergestellt werden, dass es sich nicht um einen lokalen, auf die eigene Immobilie bezogenen Ausfall handelt. Sollte dies der Fall sein, ist ein Elektriker zu verständigen. Stromausfälle in Deutschland dauern statistisch 133 Minuten, in der Regel sind sie jedoch nach kurzer Zeit vorbei. Bei längeren Ausfällen besetzt die Gemeinde Stockelsdorf gemeinsam mit der Führungsgruppe der Feuerwehr gemäß der Handlungsempfehlung Stromausfall den Sitzungssaal des Rathauses als Krisenzentrum. Der Saal ist notstromversorgt und mit der notwendigen Technik ausgestattet.
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