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Travemünde. Das Land Schleswig-Holstein fördert den Neubau des Anlegers 5 am Skandinavienkai mit rund 13,3 Millionen Euro und damit zu 60 Prozent aus dem Landesprogramm Wirtschaft (2014-2020) mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Insgesamt rechnet die Lübeck Port Authority (LPA) mit Investitionskosten in Höhe von rund 23 Millionen Euro. Ministerpräsident Daniel Günther übergab am vergangenen Freitag, dem 11. Februar, den Förderbescheid im Rahmen einer Feierstunde an Bürgermeister Jan Lindenau und Bausenatorin Joanna Hagen.
Mit dem Neubau des Anleger 5 am Skandinavienkai setzt die Hansestadt Lübeck einen weiteren Meilenstein für die bedarfs- und zukunftsgerechte Entwicklung ihres Hafens. Der Anleger 5 wird für die neuen Schiffsgenerationen von bis zu 250 Meter Länge und 38 Meter Breite ausgebaut und hat zum Be- und Entladen eine feste Rampe.
„Nach dem Beschluss des Hafenentwicklungsplans 2030 folgen die zielgerichteten Investitionen in eine moderne Hafeninfrastruktur. Die Hansestadt Lübeck plant, baut und sichert nachhaltiges Wachstum an Lübecks Kaikanten. Ich danke dem Land Schleswig-Holstein für die Förderung der Maßnahme“, so Bürgermeister Jan Lindenau anlässlich der Übergabe des Förderbescheides.
„Der Skandinavienkai ist schon heute eines der leistungsfähigsten RoRo-Terminals an der gesamten Ostseeküste. Mit dem Neubau wird er das auch bleiben. Das Land unterstützt daher gerne dabei, dass der Hafenstandort Lübeck auch für die nächste Frachtschiff-Generation gerüstet ist“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther. In den vergangenen Jahren habe sich der Lübecker Hafen wieder auf einen Wachstumskurs zurückgekämpft. „Seitdem geht es hier Schlag auf Schlag voran. Mit dem weiteren Ausbau des Skandinavienkais stärkt die Stadt ihren wichtigsten Hafenstandort für den transeuropäischen Warenverkehr und geht damit weiter auf Modernisierungs- und Expansionskurs“, so der Ministerpräsident am späten Freitagnachmittag in Travemünde.
Mit dem jetzigen Förderbescheid seien innerhalb von vier Jahren insgesamt knapp 42 Millionen Euro Fördermittel aus dem Landesprogramm Wirtschaft in den Skandinavienkai geflossen. Günther: „Wenn wir schon so günstig gelegen sind für Transporte zwischen Mitteleuropa, dem Baltikum und Skandinavien, dann wollen wir als Land dafür auch die besten Bedingungen bieten.“
Die Betreiberin der Anlage, die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), sieht dem neuen Anleger mit Spannung und Vorfreude entgegen. Gleich drei Reedereien kommen in diesem Jahr mit neuen, größeren Schiffen an den Skandinavienkai. LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens: „Damit brechen wir gemeinsam mit unseren Reederkunden in die Zukunft auf. Die Schiffsgeneration, die in wenigen Monaten in unseren Hafen einläuft, bietet deutlich mehr Laderaum und punktet durch neue Technologien vor allem auch in Umweltbelangen.“
Die neue Liegewand hat eine Länge von 241,50 Metern und besteht aus einer innovativen Kaikonstruktion, einer sogenannten aufgelösten Spundwand. Dabei handelt es sich um eine Wellenwand mit 201 Doppelbohlen mit einer Länge von 20,50 Metern und 63 Tragrohren aus Stahl mit einem Durchmesser von 1220 x 16 Millimetern und einer Länge von 25,40 Metern. Die Heckwand hat eine Breite von 39,50 Metern und wird in gleicher Art und Weise hergestellt. Es werden rund 4.250 Quadratmeter Hafenfläche (Landfläche) zur Gewinnung der erforderlichen Wasserflächen abgebrochen. Um diese Abmessungen realisieren zu können, wird der neue Anleger 5 gegenüber dem Bestand um rund sieben Grad in die Landfläche eingedreht.
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