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Ahrensbök. Seit über 20 Jahren beschäftigt das brachliegende Ziegeleigelände im Kernort die Bewohner der Gemeinde Ahrensbök. Jetzt endlich kommt Bewegung in die Angelegenheit. Auf Einladung von Bürgermeister Andreas Zimmermann wurde kürzlich Vertretern aus Verwaltung und Selbstverwaltung im Rathaus ein konzeptioneller Entwurf zur Entwicklung des Gebietes vorgestellt.
2003 ist die ehemals so erfolgreiche Ziegelei in die Insolvenz gegangen und wurde zehn Jahre später von einem Investor in einer Zwangsversteigerung aufgekauft. Allerdings ließ dieser aufgrund parallel laufenden anderer Großprojekte viel Zeit verstreichen und trennte sich dann wieder von dem zentral gelegenen „Lost Place“ an der Lübecker Straße.
Neuer Investor ist Dennis Romeiser, Investor und Immobilienentwickler der Romeiser Unternehmensgruppe aus Hamburg, der seit über 30 Jahren in der Immobilienbranche tätig ist. „Der Kontakt ist schon vor eineinhalb Jahren zustande gekommen. Da es aber zunächst noch einige Fragen zu klären galt, gehen wir erst jetzt an die Öffentlichkeit. Es wird ein tolles Projekt“, so Andreas Zimmermann. Mit der Bekanntgabe trete man von der Visionsebene in die Planungsebene ein, so der Verwaltungschef.
„Wir wurden von der Gemeinde Ahrensbök beauftragt, den Kernort mit der Planung einer neuen Ortsmitte zukunftsgerecht aufzustellen beziehungsweise zu beleben. Da bietet es sich an, die zentral gelegene Ziegelei aus ihrem Dornröschenschlaf wach zu küssen und Ahrensbök vom Durchfahrtsort zum Verweilort zu machen“, schildert Karsten Schwormstede, Geschäftsführer des Architekturbüros „Architektur+Stadtplanung“ aus Hamburg. Die Neunutzung des Ziegeleigeländes sei bei der Ortskerngestaltung ein Schlüsselprojekt. Aber auch andere Bereiche könnten im Rahmen der Städtebauförderung öffentlich gefördert und zum Positiven verändert werden, wie etwa der innerörtliche ÖPNV. Man werde ein Gesamtkonzept erstellen und vorlegen.
Investor Dennis Romeiser vor der ehemaligen Ziegelei-Werkshalle. (Foto: Stefan Setje-Eilers)
Zum Ziegeleivorhaben sagte Investor Romeiser: „Das ist ein großes Projekt, eine große Herausforderung aber auch ein Projekt, das Chancen bietet. Und daher haben wir uns der Sache auch gerne angenommen“.
Die Ideen dazu liefert der Architekt Christian Erxleben aus Ratekau, der schließlich seine derzeitige Planung vorstellte.
Insgesamt stehen rund 40.000 Quadratmeter zur Überbauung zur Verfügung. Fest steht dabei, dass der Charakter der einstigen Ziegelei erhalten bleiben soll. So soll etwa der markante Schornstein der alten Ziegelbrennerei für Wiedererkennung sorgen, und eine der Werkshallen wird überarbeitet und dient von der Lübecker Straße aus als Entrée in die neue „Ortsmitte“.
Eine weitere Zuwegung erfolgt über die Reeperbahn. Durch die Mitte des Areals verläuft ein Grüngürtel, rechts und links davon gibt es nach den ersten Ideen Erxlebens etwa ein Mobilitätshaus, Arzt- oder Physiopraxen, Wohnbebauung, eine Kita oder Gebäude, in denen sich Gastronomie ansiedeln könnte. Die Entscheidung, was und wo später tatsächlich gebaut wird, liegt letztlich beim Investor.
Bei der Wohnbebauung handelt es sich um mehrgeschossige Häuser, die breit gefächertes Wohnen wie „normales“ und soziales Wohnen aber auch seniorengerechtes Wohnen ermöglichen. „Wahrscheinlich wird es einen Mix aus Kauf und Miete geben“, so Erxleben. Umgesetzt werden sollen derartige Pläne von Firmen aus der Region.
Zimmermann rechne mit einer Bauzeit von drei Jahren. Die Bauleitplanung habe nun oberste Priorität, damit nach den Sommerferien mit den Arbeiten begonnen werden könne.
„Und das Beste an dieser Maßnahme ist“, ergänzt Ahrensböks Bürgermeister, „dass die Lage des Ziegeleigeländes für eine Förderung durch das Städtebauförderprogramm infrage kommt. Bund, Länder und Investor kommen je zu einem Drittel für die Kosten auf. Wir sind froh, dass wir einen Vorhabenträger haben, der das unterstützt.“
Über die Gesamtkosten wurde jedoch Stillschweigen vereinbart.
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